Historie

Turnverein Flein 1895 e.V.

Am 29. Juni 1895 wurde dem Fleiner Gemeinderat angezeigt, dass „in hiesiger Gemeinde ein Turn-Verein gegründet worden sei“. Der Arbeiterturnverein bekommt von der Gemeinde Flein eine Wiese „hinter dem Schafhaus in der sogenannten Schaafhohle“ zugewiesen. Seine Mitglieder richten darauf ihren eigenen Turnplatz her. Zusätzliche Sportstätten gibt es in den Scheunen der Gasthäuser Linde, Krone und im Saal des Gasthauses Hirsch.

 

Der Erste Weltkrieg hinterlässt auch bei den Fleiner Turnern schmerzliche Verluste. 1926 dann der Umzug auf den selbst angelegten Sportplatz in den Nonnenwiesen. Dort befindet sich heute eine Grün- und Spielfläche, die „Alter Sportplatz“ heißt.  Die „alte“ Turnhalle in den Hofwiesen wurde trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen schließlich am 11. Mai 1930 eingeweiht. 1935 – nach der Zwangsauflösung des Arbeitersportvereins und Gleichschaltung aller Vereine durch das Nazi-Regime geht das Sportleben in Flein mit einem Turn- und Sportverein weiter der dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen untersteht. Nach den Olympischen Spiele 1936 in Berlin kamen die Handballer; 1937 die Fußballer dazu. Während des Zweiten Weltkrieges ging es dann wieder total bergab.

 

Die Turnhalle wird ab 1940 als Kriegsgefangenenlager benutz, es bleibt eine „praktisch wertlose Ruine“. Der Sportplatz endet als Gemüseacker. Der 1. April 1946 ist das offizielle Datum der Wiedergründung des Turnvereins Flein. Im September 1947 findet die Einweihung des wieder hergerichteten  Sportplatzes statt. Die Neugründung der Fußballabteilung fand erst spät, im Jahre 1949 in der „Sonne“ statt. Am 15. und 16. Juni 1957 kann die Turnhalle auf dem Hofwiesen-Grundstück, das dem Verein rückübereignet wurde, mit einem Fest eingeweiht werden. Sie bleibt bis zur Inbetriebnahme der Sandberghalle wichtigster Veranstaltungsort für alle Fleiner Vereine und Einrichtungen. 1962 wurde die Leichtathletik-Abteilung gegründet. 1971 – Der neue Tennenplatz mit Kleinspielfeld und Leichtathletik-Einrichtungen – erster Teil eines seitens der Gemeinde geplanten Sportzentrums – verfügt sogar über eine Flutlichtanlage, eine Besonderheit im Kreis Heilbronn!

 

Noch mehr Raum gibt es in der am 6. Juni 1975 eingeweihten Sandberghalle. Sie dient zwar mehreren Zwecken. Sportlich kann sich dort aber natürlich in erster Linie die Handballabteilung austoben. Für alle ebenso wichtig sind die verschiedenen Übungs-, Umkleide-, Dusch-, Geräte- und andere Nebenräume. 1978 – Die Tischtennis-Abteilung, die 21 Jahre lang bestanden hatte löst sich auf. Die Fleiner Judoka treten an ihre Stelle. Das neue Stadion präsentiert sich als perfekte Sportstätte. Kunststofflaufbahn und Rasensportplatz mit rund 2.300 Zuschauerplätzen. 1983 – Das ursprünglich geplante Vereinsheim hat sich zu einem recht stattlichen und vorzeigbaren Stadion-Restaurant gemausert. Zum Beschaffen des finanziellen Grundstocks verkaufte der Verein seine – inzwischen wirklich „alte“ Turnhalle nebst Hofwiesen-Gelände an die Gemeinde. Am 1. Januar 1991 tritt die neue Satzung mit weiteren Vereinsordnungen in Kraft. Der auf rund 1.200 Mitglieder angewachsene Verein braucht eine moderne Struktur und Organisation in allen Bereichen.

 

1996 – Im Lauf der Vorbereitungen zum 100-jährigen Jubiläum fällt der Irrtum mit dem Gründungsjahr auf. Flugs wird der Turnverein Flein von 1896 auf 1895 umgetauft. Außerdem erhält er ein neues, modernes Logo. 2000 – Der Verein verhilft dem Hartplatz zu einer komfortableren Rasendecke. Offizielle Übergabe insbesondere an die Fußballer und Leichtathleten ist am 28. Juli 2001. 2003 – Auch das Kleinspielfeld im Nonnenwiesen-Sportzentrum hat an Attraktivität verloren und wird umgebaut. Die vom TV Flein angestrebte Überdachung entwickelte sich zusammen mit einer von der Gemeinde geplanten Toiletten- und Kioskanlage zu einer richtigen Trainingshalle. Seit deren Einweihung am 10. Oktober 2003 besitzt der TV wieder eine eigene Halle! Am 11.06.2011 feiert die Handballabteilung ihr 75-Jähriges Bestehen. Knapp ein Jahr später am 19.05.2012 feiern auch die Fußballer ihr 75-Jähriges und auch die Leichtathleten haben schon 50 Jahre auf dem Buckel. 2017 – Der wenig geliebte Rasen auf dem Flutlichtplatz wird in ein neues, modernes Kunstrasenfeld umgebaut. Die Bauarbeiten beginnen am 18. April 2017 und sind mit der Abnahme am 22. August abgeschlossen.

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